Foodwatch enthüllt: 11 Lebensmittel, die die Gesundheit Ihres Babys gefährden

Eltern sollten beim Einkauf im Supermarkt genau überprüfen, ob sie ihren Liebsten wirklich etwas Gutes tun.

Babys gefährden

Manche Lebensmittel, die für Kleinkinder beworben werden, seien schlicht und ergreifend überhaupt nicht altersgerecht und noch dazu gesundheitsgefährdend, erklären die Verbraucherschützer von Foodwatch.

Sie warnen speziell vor elf Produkten, die bei Babys Überfütterung und Kariesbildung fördern würden. Babys könnten durch diese Produkte zudem zu früh an einen hohen Zuckergehalt gewöhnt werden.

Diese elf Produkte sind laut Foodwatch nicht für Säuglinge und Kleinkinder geeignet:

babynahrung

(Foodwatch bezieht sich bei seinen Vorwürfen auf die Empfehlungen von Ärzten und Ernährungsexperten.)

Trinkmahlzeiten – und zwar die Milch-Getreide-Mischungen von Hipp, Bebivita (Hipp) und Alete. „Mit dem Alete-Versprechen für ‘gesundheitlich unbedenkliche und qualitativ hochwertige Produkte für die sichere Ernährung’ von Babys hat die Realität der Trinkmahlzeiten nichts zu tun“, kommentiert Foodwatch und wirft insbesondere Alete „perfidesten Gesundheitsschwindel auf Kosten der Kleinsten“ vor.

„Wenn Lebensmittelhersteller Produkte wie Trinkmahlzeiten nicht nur anbieten, sondern auch noch als gesund bewerben, ist ihnen die Gesundheit der Kinder offenbar gleichgültig“, kommentierte Matthias Wolfschmidt, Co-Chef von Foodwatch. Er fordert strengere Vorgaben vom Gesetzgeber. In den EU-weiten Bestimmungen gebe es „oft keine adäquaten Vorgaben“ für die Zusammensetzung der Zutaten.

Kekse für Säuglinge von Holle, Babydream (Rossmann), Alete und Hipp für Babys ab dem 8. Monat. Foodwatch kritisiert den Zuckergehalt von 14,6 bis 25 Prozent.

Babybrei mit Zuckerzusatz: „Der als gesund beworbene Milupa ‘Milchbrei Schoko ab dem 6. Monat’ enthält nicht nur synthetisches Vanilin-Aroma, sondern auch mehr als 9 Prozent Zucker im angerührten Brei“, heißt es in einer Foodwatch-Pressemitteilung. Ähnlich hohe Zuckergehalte haben demnach auch der Grießbrei der Sorten „Bourbon-Vanille“ und „Babykeks“ (beide Hipp) und der „Grießbrei Vanille-Geschmack“ (Hipp-Tochter Bebivita).

Zuckergranulat-Tee für Kleinkinder: Die Hipp-Tochter Bebivita biete Instant-Tees auf Basis von Zuckergranulat für Kinder ab dem 12. Monat an und verstoße damit gegen Empfehlungen der Bundeszahnärztekammer, erklärte Foodwatch.

Wieland Kiess, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik Leipzig, betont: Natürlich ist nicht ALLES schlecht, schiebt aber noch eine Warnung hinterher:

„Während wir einerseits in unserem Land froh sein können, gesunde und wenig schadstoffbelastete Säuglingsnahrung zur Verfügung zu haben, um so mehr müssen wir darauf achten, dass Säuglingsnahrung nicht zum Selbstzweck von Aktionären und Nahrungsmittelkonzernen wird, sondern dazu dient, wozu sie gedacht ist: der gesunden Ernährung von Säuglingen.“

Hipp erklärte auf HuffPost-Anfrage, dass alle Produkte in den den “äußerst strengen Anforderungen für Babynahrung (Diätverordnung) voll und ganz” erfüllen würden. 95 Prozent der Hipp-Produkte würden “keinerlei zugesetzten Zucker” enthalten.

Auch Nestlé wies die Vorwürfe von Foodwatch zurück. Nestlé habe bereits 2007 auf Kritik der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin reagiert und umfassende Änderungen an den Produkten vorgenommen. Die Mahlzeiten zum Trinken von Alete seien “bewusst als praktische, vollwertige Mahlzeit für unterwegs” gedacht. Es handele sich nicht um ein Getränk, das über Fläschchen gegeben werden soll. Für Milch-Getreidebreie, die aus der Tasse getrunken oder mit dem Löffel gefüttert würden, treffe ein erhöhtes Kariesrisiko “bei sachgemäßer Verwendung” nicht zu.

Rossmann erklärte, dass man sich bei “babydream” Kinderksen an den Artikeln der Markenhersteller wie Alete, Hipp und Bebivita orientiere und die “gesetzlichen Anforderungen der Beikost-Verordnung im Rahmen der Diät-Produkte an erster Stelle stehen” würden.

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